Die Krankenkassen bewilligen Frauen ab dem zwanzigsten Lebensjahr jährlich eine Brustuntersuchung zur Vorsorge.
Dabei achtet der Frauenarzt zuerst auf äußerliche Veränderungen. Dann tastet er sowohl die Brüste, die Achselhöhlen und auch die Region oberhalb der Schlüsselbeine systematisch ab. Bemerkt er dabei eine Auffälligkeit, wird er weitere diagnostische Schritte einleiten. Neben der Tastuntersuchung sind die Mammografie und die Mammasonografie die wichtigsten Untersuchungsmethoden der weiblichen Brust.
Mammografie - Röntgenuntersuchung der Brust
Mit Hilfe der Mammografie können tastbare Befunde weiter abgeklärt werden. Auch noch nicht tastbare, kleine Tumore sowie Befunde, die auf das Vorliegen einer Krebsvorstufe hindeuten, können durch eine Mammografie erfasst werden. Trotz der Vorteile ist die Mammographie nur ab einem gewissen Alter sinnvoll.
· Bis zum 18. Lebensjahr verzichtet man meistens darauf, weil die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs äußerst gering ist. Außerdem ist die Aufnahme wenig aussagekräftig, weil der Drüsenkörper in diesem Alter noch so dicht ist, dass man wenig erkennen kann.
· Zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr sollte eine mammografische Untersuchung nur dann erfolgen, wenn durch eine sonografische Untersuchung der Verdacht auf einen bösartigen Tumor nicht ausgeschlossen werden kann.
· Ab dem 35. Lebensjahr und bei einer familiären Brustkrebsvorbelastung auch früher, kann man eine sogenannte Basismammografie durchführen. Mit dieser Aufnahme werden spätere verglichen um Veränderungen besser erkennen zu können.
· Ab dem 40. Lebensjahr führt man eine Mammografie bei unauffälligen Vorbefunden in 2 jährlichen Abständen durch.
Mammasonografie - Ultraschalluntersuchung der Brust
Die sonografische Untersuchung der Brustdrüse ist die wichtigste ergänzende Untersuchungsmethode zur Mammografie. Da bei der Sonografie keinerlei Strahlenbelastung auftritt, kann sie beliebig oft wiederholt werden.
Insbesondere bei jungen Frauen und Frauen unter 50 ist die Mammasonografie eine besonders gute, ergänzende Untersuchungsmethode zur Beurteilung der Brustdrüse.
Besonders für die differenzierte Abklärung mammografisch unklarer Befunde, wie die Unterscheidung zwischen soliden Tumoren und flüssigkeitsgefüllten Zysten ist die Sonografie der Brustdrüse eine wichtige Untersuchungsmethode.